Exkursion der Sowi-Kurse der Q1 nach Bonn

27. Februar 2023 | Aktuelles

Unser Tag im Verteidigungsministerium und im Haus der Geschichte in Bonn

Am 15.02.2023 haben wir, der Sowi-GK von Herrn Franke, zusammen mit dem Sowi-LK von Herrn Wende, eine Exkursion nach Bonn gemacht.

Wie lief der Ausflug ab?

Am Mittwochmorgen ging es um 08:15 Uhr los. Wir stiegen in den Bus ein und kamen gegen 09:30 Uhr am Verteidigungsministerium (BMVg) an. Dort hat Jugendoffizierin Sarah Ruh, die bereits seit 2009 in der Bundeswehr und heute Referentin für Sicherheitspolitik ist, einen Vortrag über Migrationspolitik gehalten. Außerdem wurden wir über das Gelände der BMVg geführt, das, man denkt es kaum, mit mehreren künstlerischen Aspekten verschönert wurde! Aber dazu später…

Nach einer kleinen Stärkung zur Mittagszeit fuhren wir dann ins Haus der Geschichte. Hier wurde uns die deutsche Geschichte ab 1945 erklärt. Museum… – das hört sich jetzt erstmal langweilig an, aber das Haus der Geschichte ist kein gewöhnliches Museum. Anstatt sich elend lange Texte durchlesen zu müssen, hat uns ein netter Guide durch die verschiedenen Etagen geführt und wir bekamen die Chance, echte Fundstücke, wie zum Beispiel einen Militärpanzer der ehemaligen Sowjetunion, anzufassen. Die Führungen gingen schnell vorbei. Unser Ausflug endete um 17 Uhr wieder an der Schule.

Was gab es Spannendes im BMVg zu lernen?

Als Einstieg des Vortrags haben wir erst einmal grundlegende Informationen zur Europäischen Union als Staatenbund aus 27 Ländern besprochen. Danach sind wir auf unser eigentliches Thema zu sprechen gekommen: Die Flüchtlingspolitik. Wir haben u.a. erfahren, dass die zentrale Mittelmeerroute, die viele Flüchtlinge auf sich nehmen, um von Libyen nach Malta oder direkt nach Italien zu gelangen, die gefährlichste Flüchtlingsroute ist. Im Jahr 2016 wurden allein 5.136 Leichen geborgen und man geht von vielen mehr aus, die nicht gefunden wurden!

Deshalb bekamen wir dann den Auftrag, in kleinen Gruppen die Regierungschefs der EU-Länder zu repräsentieren und zu überlegen, wie die EU nun handeln sollte. Es gab viele Ideen, die dann natürlich auch diskutiert werden mussten, denn es musste beachtet werden, dass jedes Land andere Interessen verfolgt und die Aufnahmekapazitäten der EU auf rund 100.000 Flüchtlinge pro Jahr begrenzt sind. Frau Ruh hat uns anschließend noch die tatsächliche Lösung der EU vorgestellt: Die Bekämpfung krimineller Schleusernetzwerke, sprich der Menschen, die die Flüchtlinge (für ca. 1500€!) auf einem Schlauchboot ins Meer schicken, sowie die Rettung von Flüchtlingen auf diesen Booten.

Die Erkundung des BMVg war hiermit aber noch nicht vorüber. Als nächstes wurde uns das Gelände gezeigt. Selbstverständlich gab es Unterkünfte für Soldaten, aber auch einen großen Platz für Besuche von Politikern anderer Staaten oder für einen Zapfenstreich. Nicht zu vergessen, dass das BMVg auch künstlerisch etwas zu bieten hatte. Zum Beispiel sind wir an einem Gebäude vorbeigegangen, das so aussah, als würde eine Art Schraube durch es hindurch gehen. Das war früher mal die Kantine und diese „Schraube“ steht für die Wiedergeburt. Wer hätte das gedacht? Funfact: Im BMVg gibt es sogar eine hauseigene Gärtnerei, in der früher Schnittblumen für die Offiziere vorbereitet wurden!

 Was gibt es im Haus der Geschichte zu sehen?

Die zweite und auch letzte Etappe unseres Ausflugs war das Haus der Geschichte. Nachdem wir nach einer rund fünfzehnminütigen Busfahrt dort angekommen waren, wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, die jeweils eine Führung durch das Museum bekommen haben. Unser Guide war bereits 20 Jahre im Haus der Geschichte tätig und konnte uns dementsprechend viele spannende und interessante Fakten über die Nachkriegszeit und das geteilte Deutschland erzählen.

Auch die Gestaltung des Museums war ein großes Highlight. Es gab unter anderem ein Kino, das Filme aus den 50er-Jahren zeigte, oder eine Jukebox mit Liedern der damaligen Zeit. Alte Fahrzeuge oder ein Originalstück der Berliner Mauer konnten wir dort ebenfalls bestaunen. Besonders war auch ein originales Stück Mondgestein, das die Amerikaner an das Haus der Geschichte verliehen haben. Da dieses allerdings nur eine Leihgabe ist, besteht die Möglichkeit, dass das Mondgestein das Museum irgendwann wieder verlassen muss.

Falls unsere Erzählungen nun euer Interesse geweckt haben sollten und ihr das Haus der Geschichte auch besuchen wollt, heißt es schnell sein, da ab 2024 die Ausstellung um einige aktuellere Themen erweitert wird und das Museum dann für zwei Jahre schließt. Der Eintritt ist kostenlos und ein Besuch lohnt sich!

Insgesamt war es ein sehr schöner Tag mit vielen neuen Informationen sowohl über das Bundesverteidigungsministerium als auch über die Geschichte Deutschlands, den wir alle so schnell nicht vergessen werden.

Geschrieben von Nina vom Brocke und Rieke Thielker (Q1)

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