Beratung
Persönliche Beratung von Schülerinnen und Schülern
Es ist ganz normal, dass im schulischen, familiären und persönlichen Umfeld Probleme entstehen. Häufig lassen sich diese Probleme schnell lösen; manchmal aber steckt man so fest in einer Situation, dass es einen Anstoß von außen braucht, um wieder in Fahrt zu kommen und Lösungsideen zu entwickeln.
Die ersten AnsprechpartnerInnen sind in den meisten Fällen die KlassenlehrerInnen, die mit ihrer Kompetenz helfen, persönliche Probleme oder Konflikte mit Mitschülern oder Lehrern zu lösen.
Es kann aber auch wünschenswert oder notwendig sein, jemanden einzuschalten, der nicht gleichzeitig für Leistungsbeurteilung und Notenvergabe zuständig ist.
In diesen Fällen wollen wir mit unserem fachlichen Wissen helfen:
Coaching und Beratung der Schülerinnen und Schüler
- Erkennen des eigenen Lerntyps und Entwicklung von Lernstrategien
- Erkennen und Beseitigung von Lernblockaden
- Ursachenforschung und Lösungshilfen bei plötzlichem Leistungsabfall oder auffälligen Verhaltensweisen/Verhaltensänderungen
- Hilfen bei Mobbing
- Förderung der Motivation
- Hilfe beim Gefühl, überfordert zu sein
- Selbst- und Lernorganisation
- Unterstützung in schwierigen persönlichen oder familiären Situationen
Rat und Unterstützung der Eltern bei
- Problemen mit den Hausaufgaben
- Beschwerden über unangemessenes Verhalten
- Sorgen um Sohn/Tochter
- psychosomatischen Symptomen
- Drogenproblemen
- schwierigen Familiensituationen
- …
So läuft es ab
- Information durch den Klassenlehrer/die Klassenlehrerin (S I), JahrgangsstufenleiterIn (S II), SV-Verbindungslehrer oder
- direkte Kontaktaufnahme der Schüler mit den Beratungslehrern
- Mail: dra@leibniz-remscheid.de; ra@leibniz-remscheid.de; lb@leibniz-remscheid.de
- Zettel/Brief : Abgabe am Lehrerzimmer oder Einwurf in den Briefkasten am Beratungszimmer
- Sprechstunde: spontan oder nach Terminabsprache
- Informationsgespräch mit dem Schüler/der Schülerin, um die Bereitschaft zur Zusammenarbeit abzuklären und zu sehen, ob eine Arbeit in diesem Rahmen sinnvoll ist
- Arbeit mit dem Schüler: Gespräche in Unterrichtsstunden nach Absprache mit dem jeweiligen Fachlehrer
Die Gespräche unterliegen absoluter Vertraulichkeit und sind kostenlos.
Konfliktlösung: Mediation in der Schule
Konflikte gehören zum Alltag – auch in der Schule.
Das Leibniz-Gymnasium will seine Schülerinnen und Schüler befähigen, Konflikte konstruktiv auszutragen und beizulegen. Die Voraussetzung dafür ist, dass Auseinandersetzungen zwischen den Schulangehörigen insgesamt in gegenseitigem Respekt und wechselseitiger Toleranz ausgetragen werden.
- Bereiche
- Auseinandersetzungen zwischen Schülern/Schülerinnen, hervorgerufen durch konfliktauslösende bzw. konfliktverstärkende Verhaltensweisen (Beleidigungen, Übergriffe, üble Nachrede)
- Probleme zwischen Schülern und Lehrern (Störungen im Unterricht, Leistungsbewertung)
- Grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten zwischen Lehrern/Lehrerinnen (Aufgabenverteilung, Überschreitung persönlicher Grenzen)
- Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Lehrern/Lehrerinnen (Leistungsbewertung, unangemessenes Verhalten)
- Mediation als Verfahren der Konfliktlösung in der Schule
- Die Mediation ist die Vermittlung in Streitfällen durch eine(n) neutralen Dritte(n). Nicht sie/er löst die Streitigkeiten, sondern sie/er hilft den beteiligten Parteien, selbst Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln und zu realisieren.
- Dabei ist entscheidend, dass die Konfliktpartner ihren Handlungsspielraum erweitern, indem sie erkennen, welche Interessen und Bedürfnisse hinter den geäußerten Meinungen oder Forderungen stehen.
- Diese Erkenntnis ermöglicht ihnen, die Sichtweise und Haltung des anderen zu verstehen und zu akzeptieren, wodurch in einem gemeinsamen Gespräch eine für alle annehmbare, dauerhafte und stabile Lösung gesucht werden kann.
- Ablauf einer Mediation
- Die Konfliktparteien finden sich zu einem ersten Gespräch mit dem Mediator/der Mediatorin und erläutern ihre Sicht des Konflikts. Durch die Unterzeichnung des Mediationsvertrags erklären sich alle Beteiligten bereit, die Grundsätze der Mediation (Offenheit, Fairness, Eigenverantwortung) zu akzeptieren.
- In der zweiten Phase werden mit Hilfe der Mediatorin/des Mediators die hinter dem Problem stehenden Gefühle, Interessen, Wünsche, Bedürfnisse erarbeitet. Die Kenntnis dieser Handlungsmotivation lässt häufig Verständnis für die Position des Konfliktpartners entstehen.
- Die dritte Phase gehört der kreativen Suche nach möglichen Lösungen, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewertet werden sollen.
- Dies geschieht in der vierten Phase, in der – nach der Auswahl der für beide Parteien akzeptablen Lösungen – konkrete Vereinbarungen getroffen werden, die durch die Unterzeichnung der Mediationsvereinbarung verbindlich gemacht werden. Dazu gehört auch die Festlegung eines Termins für ein Nachgespräch, das der Erfolgskontrolle dient bzw. die Möglichkeit zur Modifizierung der getroffenen Beschlüsse gibt.
- Konkretisierung des Ablaufs für die Schule
Mediationen zwischen Schülern bzw. in Klassen werden während der Unterrichtszeit durchgeführt. Im Normalfall vereinbaren Klassenlehrer und Mediatorin den zeitlichen und inhaltlichen Rahmen. Der Klassenlehrer ist prinzipiell zumindest bei der ersten Mediationssitzung anwesend.
Mediationen zwischen Eltern und Lehrern werden in Absprache mit den beteiligten Lehrern, Klassenlehrern und dem Schulleiter vereinbart. Die Teilnahme des Schulleiters wird im Einzelfall entschieden.
Dauer der Mediation: ein bis drei Unterrichtsstunden, in Einzelfällen mehr.
Holger Drazewski, Verena Leberling, Guido Rader, Eva Bürgel (Beratungslehrer)