Kunst
Walle! walle/ Manche Strecke,/dass, zum Zwecke,/rote Farbe
fließe/ und mit reichem, vollem Schwalle/ zu dem Logo sich ergieße.
(Kunstschülerin beim Anmischen von Farbe)
Kunstunterricht am Leibniz-Gymnasium
In unterschiedlichen Jahrgangsstufen der S I und der gesamten Oberstufe, optional Abiturprüfung.
Kunst, ein kleiner Fachbereich – aber oho !
Was sagt man denn so?
Hier einige Meinungen:
Schüler A. aus L.: „KU macht einfach Spaß.“
Eltern von A.: „Kultur ist wichtig für mein Kind.“
Personalchef der B. GmbH & Co KG aus L. : „Eine gute Kunstnote beweist, dass jemand praktisch veranlagt, kreativ und kritikfähig ist. Solche Leute brauchen wir!“
Schulministerium NRW: „Themen im KU beinhalten Frage- oder Problemstellungen aus der Lebenswelt von Jugendlichen, die sich nicht auf die Spannbreite einzelner Fächer begrenzen lassen.“
Schulleiter Herr Dr. G. aus L.: „ KU ist ein wichtiger Bestandteil unseres Schulprofils.“
Lehrer Herr Dr. R. aus L.: „Wachsen an dem Umgang mit vielfältigen Aufgaben, das leistet KU – Plastik, Malerei, Druck, Architektur, Kunstgeschichte, Zeichnung, Bauen, Fotografie, Film. Schüler lernen sich kennen, ihre Stärken, ihre Schwächen, setzen sich selbst Ziele.“
Lehrerin Frau G. aus L.: „Wenn ich sehe, wie vertieft die Schüler in ihre Arbeit sind, wie sie mit Herz und Hand arbeiten, weiß ich, warum KU so wichtig ist.“
Lehrer Herr K. aus L.: „Im KU erreiche ich meine Schüler, deshalb bin ich Lehrer.“
Kunstunterricht ist schon immer mit häufig wechselnden Schwerpunkten erteilt worden: Werkunterricht, Zeichenunterricht, musische Erziehung, ästhetische Bildung, visuelle Kommunikation, und vieles mehr. Die Entwicklung von moderner Medienlandschaft und Internet machen es dem Kunstlehrer auch nicht einfacher, Kunstunterricht auf einen „Nenner“ zu bringen. Aber warum auch? Museum oder Bildbearbeitung am PC, Umgang mit Radiernadel oder Fotoapparat, Kultur und Job, Neigung, Talent und Fleiß, Wissen und handwerkliches Können, Praxisorientierung und subtile Vertiefung,
- in keinem Fach gibt es eine faszinierendere Spannbreite, die den Schüler zur persönlichen Orientierung motiviert. Ein Fach, in dem es wirklich zu keinem Zeitpunkt langweilig werden muss.
Fixpunkte sind hierbei die Kompetenzbereiche Produktion und Rezeption: Schüler experimentieren und erproben. Schüler erfahren, dass die Dinge der Welt nicht nur noch per Knopfdruck aus dem 3D-Drucker ausgespuckt werden müssen. – Nein, es gibt so etwas wie Gestaltung – und Gestaltung ist ein Prozess, ein Prozess, den der Schüler im KU tatsächlich höchstpersönlich beeinflusst! Dies kann man lesen (und doch nicht verstehen), oder eben auch im KU erfahren und nachhaltig verinnerlichen.
- In unserer digitalen Welt ist das Wissen über die Zusammenhänge von Material, Form und Inhalt vielleicht mindestens so wichtig wie die Kenntnisse über die „Cloud, die der User gerade nutzt, nachdem er sich in ein Intranet eingeloggt“ hat.
- Na und dann wird der Download von 2 GB Bildmaterial auch nicht mehr erfolgen, ohne dass der Schüler gelernt hat, Bildwirkungen zu antizipieren und zu reflektieren. – Wie gut, dass es unseren Kunstunterricht gibt.
Und hierbei helfen uns nach wie vor tatkräftig Michelangelo, Dürer, Holbein, Friedrich, Sherman, Dix, Richter, Kollwitz, Gropius und wer sonst noch alles zu den hilfreichen Geistern des Kunstunterrichts zählt, die Alt und Jung – in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – das Gefühl und die Sicherheit vermitteln,
- dass Kunst und Bildung untrennbar zum Menschen zählen, wie die Luft zum Atmen.
Deshalb ist unter anderem die Bildanalyse Bestandteil insbesondere des Oberstufenunterrichts. Die Vorgaben des Zentralabiturs sichern dies und der Sprachunterricht profitiert en passant. Kulturelle, historische, politische Kontexte helfen den Schülern, epochenbezogene Zuordnungen im Dialog mit anderen Fächern zu vertiefen.
Schon in der Jahrgangsstufe 5 wird zu Beginn der gymnasialen Schullaufbahn die fächerverbindende Arbeit an unserer Schule gefördert. Im regional wegweisenden „5er-Musical“ erstellen Schüler für die Aufführung ein Bühnenbild. In Folge können sie an diversen begleitenden Angeboten wie ästhetische Begabtenförderung, künstlerische Projektarbeiten im Rahmen der Freiarbeit, Tanz-, Mode- oder Kunst-AG und vielem mehr teilnehmen.
Der Unterricht in S I und S II eröffnet den Schülern eine Feuerwerk an kreativen Gestaltungsmöglichkeiten, welches auch durch die materielle Hilfe des Fördervereins möglich gemacht wird. Hierbei legen wir großen Wert auf die Vielfalt der künstlerischen Techniken: Modellieren mit Ton, Malerei und Zeichnung, Fotografie mit digitalen Spiegelreflexkameras, Bildbearbeitung am Laptop, Malen mit Acrylfarben, Radierung, Design von Gebrauchsgegenständen, Architektur am Modell, projektbezogene Gestaltungen, Film in Theorie und Praxis, Kalligraphie, Pastellzeichnung, etc.
Auf dem Weg zur Oberstufe werden die Schüler hierbei auch sanft zu einer zunehmend beruflich relevanten Kompetenz geführt:
- Wie präsentiere ich meine Arbeit, wie präsentiere ich mich?
Ein weites Feld mit vielen lohnenden Aspekten bei der Entwicklung persönlicher Stärken und von Know-how. – Und wen wundert es, dass gestandene Personalleiter bei ihrer Auswahl der Bewerber unsere Kunstnoten nicht nur als Beleg für Kreativität werten. Die erbrachte Leistung im Fach Kunst vermittelt zusätzlich einen Eindruck von Kritikfähigkeit, Praxisorientierung und Gestaltungskraft.
Schön, dass sich „trotz“ der vielfältigen Karriereargumente kein Schüler abgeschreckt fühlt.
- Für dieses Fach muss man niemanden „missionieren“, ganz nebenbei macht Kunstunterricht nämlich einfach Spaß. Und das ist gut so.
Ein kleiner Fachbereich – aber oho !